Ein Heuerhaus in Ahmsen

Zu jedem Althof gehörten früher
Pachthäuser mit wenig Land.
Die kleinen Fachwerkbauten sind
gleichzeitig Wohnraum für die
Familie des Heuermannes und
Stallung für sein Vieh. Sie liegen
im unmittelbaren Schutzbereich
des Hofes.
Die Pacht heißt Heuer, weil sie
nicht nur in Geld, sondern auch
in Arbeit abgeleistet wird. Das
führt besonders in der Zeit der
Einsaat und der Ernte zu Schwie-
rigkeiten. Die gesamte Familie
des Heuermannes muss in dem
gleichen Zeitraum das eigene
Pachtland und die Felder des
Bauern bearbeiten. Dabei gilt
zum Nachteil der Heuerleute die
Regel: Bauernland kommt vor
Heuerland.
Ab 1955 wird diese seit dem
Mittelalter übliche Form der Zu-
sammenarbeit zwischen Heuer-
mann und Bauer durch die Me-
chanisierung der Landwirtschaft
überflüssig.

Text: Erka Speil, Januar 2005
Foto: Erka Speil, Mai 2005

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